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Zahnarztpraxis
Dr. med. dent. Wolfgang Strickling
Welche Füllungsmaterialien gibt
es?
Mittlerweile gibt es auf dem
Markt eine Vielzahl von Füllungsmaterialien, um ein Loch im Zahn zu
schließen. Man kann entweder sogenannten plastischen
Füllungsmaterialien verwenden; sie werden direkt in den Zahn
eingebracht. Auf der anderen Seite stehen uns die Inlays
(Einlagefüllungen) aus Gold oder Keramik zur Verfügung.
Letztere sind wegen der aufwendigen Verarbeitung und der umfangreichen
Behandlungsmaßnahmen zwar teuer, aber hinsichtlich der Haltbarkeit den
plastischen Füllungsmaterialien deutlich überlegen. Mit Materialien aus
Keramik lässt sich ein Zahn sogar fast unsichtbar wieder herstellen.
Die Materialien
sind im einzelnen:
- Glasionomerzemente,
Compomere u. ä.
Sie sind einfach zu verarbeiten und daher recht kostengünstig. Wenn die
Füllung sehr klein ist, ist die
Haltbarkeit akzeptabel. Bei größeren Füllungen lässt ihre
Haltbarkeit und Randdichtigkeit jedoch sehr zu wünschen über. Sie
sind zahnfarben, wirken aber ein wenig opak-kreidig und sind deshalb für
Schneidezähne in der Regel nicht geeignet. Seit dem Amalgamverbot 2025
sind diese Füllungsmaterialien diejenigen Materialien, die von den
Krankenkassen als Regelversorgung ohne Zuzahlung übernommen werden.
Stein- und Silikatzemente sind veraltet und auf Grund der
starken Gefährdung des Zahnmarkes durch Säureabgabe fast vom Markt
verschwunden.
-
Composites (Kunststoffe)
Der Vorteil der Kunststoffe ist, dass sie weiß,
also zahnfarben sind, kein Quecksilber oder andere Metalle enthalten
und dass man mit ihnen auch sehr kleine Löcher sehr
zahnsubstanzschonend füllen kann. Wenn der Zahn also der erste Mal
gefüllt werden muss, ist ein Composit oft das Material der ersten Wahl. Mit Hilfe der modernen Mehrschicht-Adhäsivtechnik lassen
sich Kunststofffüllungen absolut dicht herstellen.
Ein Nachteil aller Composites ist die Schrumpfung
beim Aushärten, die Randspalten verursachen kann und damit neue Karies
begünstigt. Man versucht das durch die Mehrschicht-Adhäsivtechnik
auszugleichen, so dass die Haltbarkeit solcher Füllungen sehr gut ist.
Allerdings
werden die höheren Kosten dieser Füllungen von den gesetzlichen Kassen
seit dem Amalgamverbot 2025 auf für Ausnahmefälle nicht mehr
übernommen.
Zur Gruppe der Composites zählen auch die sogenannte "Flüssigen Keramiken", Keramikfüllungen, Ormocere,
Nanokunststoffe oder ähnlich phantasievoll bezeichnete Materialien.
Allen diesen Materialien ist gemeinsam, dass sie nicht zur
Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkassen gehören und deshalb
zuzahlungspflichtig sind.
Goldinlays
Die bewährteste und bei guter Mundhygiene am längsten haltbarste
Versorgungsform.
Nachteile: Hohe Kosten von einigen hundert
Euro pro Zahn (bei geringem
Kassenzuschuss). Außerdem sind sie nicht zahnfarben.
-
Keramik-Inlays
Vorteile: Zahnfarben mit hervorragender Ästhetik und gute Haltbarkeit.
Nachteile:
-
sie sind wegen
aufwändiger Herstellung und Verarbeitung noch teurer als Goldinlays und
-
sie müssen mit
Kunststoffen eingesetzt werden und verspielen so den Vorteil der an sich sehr
biokompatiblen Keramik.
-
Kunststoff-Inlays
Da sie in glänzender Weise die Nachteile der Inlays (hohe Kosten) mit
denen der Kunststoffe (schlechtere Materialeigenschaften) vereinen,
halte ich diese Versorgungsform für ungeeignet. Sie werden
deshalb auch kaum angefertigt.
- Amalgam
 Ein zwar
altbewährtes, aber wegen des Quecksilbergehalts von etwa 50% nicht
unumstrittenes Füllungsmaterial. Es ist metallisch und sieht deshalb auch nicht schön
aus.
Aus Umweltschutzgründen ist die Verwendung vom Amalgam als Füllungsmaterial in Deutschland ab dem 01.01.2025 verboten.
© Ihr Zahnarzt: Dr. Wolfgang Strickling
Markt 14, 45721 Haltern am See
Tel.: 0 23 64 / 16 99 97 und 0 23 64 / 50 39 050

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